Nun kommt eine ganze Aufzählung, wie wir leben sollen gegenüber den Geschwistern, und gegenüber allen Menschen. Zum Glück haben wir die Bibel nicht erst hier aufgeschlagen … Es gilt nämlich vom Geist geleitet zu sein und zu bleiben.

MIT– GOTT und seinen Möglichkeiten zu leben! Aus einem gereinigten, geheiligten Motiv nicht mehr uns selbst zu dienen, sondern dem Herrn, in ALLEM was wir tun.

24 Stunden, 7 Tage in der Woche. Wir selbst werden dabei nicht zu kurz kommen. Wir sind ja der Tempel – auch dem Tempel trägt man Sorge. Wir dürfen uns täglich füllen lassen von IHM, und so gestillt sein mit Liebe, mit Wert, mit Sicherheit in IHM. Es kann uns völlig entspannen einem GRÖSSEREN, STÄRKEREN zu gehören.

  • Die Aufzählung beginnt mit Liebe. Natürlich, herzlich, von Herzen im Umgang mit Glaubensgeschwistern. Gegenseitige Achtung. Wenn ich mich wertvoll sehe UND meine Schwester, meinen Bruder wertvoll sehe, dann gibt das eine gleichwertige Beziehung. Dann bin ich frei das Gegenüber echt wahrzunehmen. Befreit von jeglicher Konkurrenz. Dann sehe ich die Nöte, und wir können einander helfen und beistehen. Echte Anteilnahme aneinander. Dann kann es um die Sache («gehet hin in alle Welt und verkündet das Evangelium») gehen, an der wir stehen. Das gemeinsame Ziel.
    In gegenseitiger Achtung, in gleichwertigen Beziehungen braucht es den Kampf um Stellung einfach nicht. Überheblichkeit kommt letztendlich dadurch zustande, dass jemand überzeugt ist, geringer, kleiner, unwissender, schwächer, unwichtig zu sein. Die eine mögliche Reaktion ist, sich zurückzuziehen, nichts mehr zu wagen usw. die andere Reaktion ist: besser, klüger, grösser sein zu wollen. Beide Reaktionen hindern das «Miteinander»
  • Es geht weiter mit Liebe. Liebe zu Gott im Sinn von «mehr, immer mehr von Dir!» Das Feuer soll nicht auslöschen, sondern immer stärker brennen. Ein Feuer braucht Nahrung, neues Öl, mehr Öl! Dann wird eine tiefe Freude unabhängig von den Umständen das Herz mehr und mehr erfüllen, und so kann man sich auch ohne Aufforderung freuen.
  • Noch mehr Liebe? Ja! Zu allen Menschen!
    Auch zu den Bösen, den Verfolgern, den Feinden? Ja! Mit segnen, mit Frieden halten von unserer Seite, mit stillen von ihren natürlichen Bedürfnissen, mit Gutes tun.

Spätestens hier ist klar, dass das eine göttliche Liebe sein muss. «die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist» Röm. 5,5 Also es bleibt dabei:

MIT– GOTT und seinen Möglichkeiten leben!

Ich habe etwas übersprungen  …

Das Gute tun, das Böse hassen … Die Erkenntnis von gut und böse gehört zum Sündenfall. Es gibt täglich so viele Situationen, in denen ich nicht weiss, was jetzt gut ist und was böse ist, richtig oder falsch. Ich nehme eine «klitzekleine» Situation von mir. Soll ich meiner Nachbarin, die alt und gebrechlich ist, und maximal gebeugt läuft, die Zeitung die Treppe hochtragen, oder doch unten in den Briefkasten legen? Wäre das ein Liebesdienst oder würde ich durch meine «Hilfe», die ihr diesen Gang erspart, dazu beitragen, dass ihr körperlicher Abbau noch schneller vorangeht? Das ist die rein sachliche Frage, noch ohne die Frage meines Motivs dahinter. (Da wäre dann z.B. die Frage: Helfe ich ihr aus Liebe, oder weil ich ein Dankeschön, eine Anerkennung möchte).

Wie gut, wenn ich geführt bin vom Heiligen Geist, und Seinem Impuls vertrauen kann!!!

AUGUST 2020/VON MARIANNE BATTAGLIA