Gottes Bundesvolk.

Es ist undenkbar, dass Gott seinen Bund mit dem Volk bricht. Mit Abram hatte er ihn geschlossen, nachdem ER ihm nochmals das Versprechen gegeben hatte, dass er wie die Sterne am Himmel – so zahlreiche Nachkommen haben werde, und ER ihm dieses Land «Israel» (so hiess es damals noch nicht) geben werde. Abram glaubte! Es war ein Blutsbund. Abram wusste sofort, was er zu tun hatte, als ihm Gott sagte, er solle ein Rind, eine Ziege, einen Widder, eine Turteltaube und eine Taube bringen. Abram brachte diese getöteten Tiere, teilte sie in der Mitte und legte die Hälften einander gegenüber, damit es einen Weg hatte, um in der Mitte hindurch zu gehen. So sah ein ernsthaft geschlossener Bund damals aus. Die Bundespartner gehen in der Mitte hindurch und wissen – so wird es mir ergehen, wenn ich den Bund breche. Und Gott ging hindurch: «Die Sonne war untergegangen und es war dunkel geworden. Und siehe, ein rauchender Ofen und eine lodernde Fackel waren da; sie fuhren zwischen jenen Fleischstücken hindurch.» Damit bekräftigte Gott, dass er den Nachkommen Abrams das Land geben wird, mit genauen Grenzangaben. Abram ging noch einen Weg bis er Gott völlig vertraute, echter Bundespartner wurde. Dabei erhielt er dann den neuen Namen, die neue Identität «Vater vieler Völker» usw.

#224 enthält die Beschreibung Gottes als souveräner Herrscher, der sich selbst an seine Vorgaben hält. So ist es wirklich völlig undenkbar, dass Er Sein Volk endgültig verstossen hat.
Zu allen Zeiten, gab es Menschen, die sich als Bundespartner – Nachkommen erwiesen haben. Paulus erwähnt hier Elia, der dachte, er sei völlig alleine übriggeblieben. Und Gott gab ihm die Antwort: «Ich habe siebentausend Männer für mich übrig gelassen, die ihr Knie nicht vor Baal gebeugt haben.» auch bei der Ankunft von Jesus wissen wir von ein paar Bundespartner – Nachkommen: Elisabeth, Zacharias, Johannes, Maria, Joseph, Hanna, Simeon. Und sie werden nicht die Einzigen gewesen sein.

Das AT ist voll davon, was ein Bund von Gott / mit Gott bedeutet. Alle Bundes – Elemente finden wir auch im neuen Bund der mit Jesu Blut besiegelt wurde. In der Gnadenzeit ist jeder, der aus Glauben gerecht ist, Gottes Bundespartner, aus jeder Nation – auch aus Israel – ohne Unterschied!

Als gesamtes Volk jedoch hat Israel Gott verworfen: «Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.» Damit bekamen sie den gerechten Zorn Gottes zu spüren. Und das Heil kam dadurch zu den Heidenvölkern.

Am Gleichnis vom Ölbaum zeigt Paulus auf, wie das Verhältnis Israel – Heidenvölker ist. Die Heidenvölker sind nicht ein neuer Ölbaum! Sie sind als wilde Zweige in den bestehenden Ölbaum eingepfropft worden, an den Platz der herausgebrochenen Zweige. Sie sind verbunden, haben Anteil an der Wurzel, die Gott geweiht ist. Die Wurzel ist heilig, darum sind auch die Zweige heilig. Dies aber ist kein Grund, um sich nun über die ausgebrochenen Zweige zu erheben!! Mit Leichtigkeit kann Gott diese auch wieder einpfropfen!!

Wir leben heute in einer Zeit, in der wir staunen können, dass der Staat Israel seit 1948 wieder existiert. Der Krieg 1967, der nur 6 Tage dauerte, war unter dem Slogan «Werft sie ins Meer»! Von den Kräfteverhältnissen und von der Ausrüstung her gesehen, hätte dies der arabischen Welt gelingen müssen. «Gott ist für uns; wer kann uns da noch etwas anhaben?» Auch wenn das Volk als Ganzes sich noch nicht zu Jesus bekehrt hat, haben sie seine TREUE und SEIN EINGREIFEN erlebt! Ja – Gott ist für Israel! Viele Wunder wurden erlebt und dokumentiert. Und wie schon zu Paulus Zeiten, hat es auch Geschwister im Glauben!

AUGUST 2020/VON MARIANNE BATTAGLIA