Das Wichtigste gleich vorneweg:

So ist also das Gesetz heilig und das Gebot heilig und gerecht und gut.” (V12)

Am Gesetz ist nichts falsch. Es zeigt Gottes Standard, welchen das Volk am Sinai mit den Worten quittierte: “Alles, was Jahwe geredet hat, wollen wir tun!”. Doch genau da liegt das Problem bis heute: Menschen können Gottes Standard unmöglich erfüllen. Nur Gott kann tun und schaffen, was Seinem Anspruch – Seiner Heiligkeit und Gerechtigkeit – genügt. Deshalb kann uns nur die Tat von Jesus, Gottes Sohn, gerecht machen.

In V7 bestätigt Paulus, was er bereits in 3,20 ausführte: Durch das Gesetz kommt Sündenerkenntnis. Hier kommt eine weitere Art von Tod hinzu: “Ohne Gesetz ist die Sünde tot.” (V9)

Mit Gesetz hingegen “fing die Sünde an zu leben – und ich starb.” (V10). Wie Marianne gestern bereits ausführte, geht es hier um Leben und Tod! Das Gesetz ist da, also lebt die Sünde. So besteht die einzige Lösung darin, dass ich – durch den stellvertretenden Tod von Jesus Christus – dem Gesetz und dadurch automatisch auch der Sünde sterbe. Seinen vorläufigen Höhepunkt findet dieser Gedanke dann in 7,24.

AUGUST 2020/VON MARCEL BERNHARDSGRÜTTER